Die Station Jerwa in Vogtareuth muss bleiben

Die mögliche Schließung der Station Jerwa in Vogtareuth markiert einen tiefgreifenden Einschnitt, der weit über den organisatorischen Rahmen eines Krankenhauses hinausreicht. Über viele Jahre hinweg war diese Station ein verlässlicher Ort für medizinische Kompetenz, menschliche Nähe und ein hohes Maß an spezialisierten Leistungen, die Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörige dringend benötigten. Für viele Menschen war Jerwa nicht nur ein Behandlungsort, sondern eine Stütze in schwierigen Lebenssituationen – getragen von einem engagierten Team, das mit großem Fachwissen und ebenso großer Menschlichkeit arbeitete.

Dass eine solche Einrichtung nun wegfällt, zeigt deutlich, wie sensibel und verletzlich die Versorgungsstrukturen im Gesundheitswesen geworden sind. Gerade Stationen wie Jerwa, die hochspezialisierte Behandlungen anbieten und damit eine unverzichtbare Rolle in der regionalen wie überregionalen Versorgung spielen, dürfen nicht einfach wegbrechen. Sie stehen für Qualität, für Verlässlichkeit und für die Sicherheit, dass Menschen in kritischen Momenten die Betreuung erhalten, die sie benötigen. Der Verlust solcher Strukturen hinterlässt nicht nur eine Versorgungslücke, sondern auch ein Gefühl von Unsicherheit – bei den Betroffenen ebenso wie bei den Beschäftigten, die sich jahrelang mit großem Einsatz eingebracht haben.

Umso wichtiger ist es, aus dieser möglichen Schließung klare Konsequenzen zu ziehen: Gesundheitsversorgung darf nicht vom Zufall abhängen, und sie darf nicht zum Spielball wirtschaftlicher oder struktureller Veränderungen werden. Es braucht stabile, langfristig tragfähige Rahmenbedingungen, damit spezialisierten Einrichtungen nicht nur Wertschätzung entgegengebracht wird, sondern sie auch tatsächlich erhalten bleiben. Denn jede Station, die ihre Türen schließt, nimmt ein Stück Sicherheit aus dem System heraus – und genau das darf in einer Gesellschaft, die auf gute medizinische Versorgung angewiesen ist, nicht zur Normalität werden.

Wir hoffen sehr dass die Jerwa gerettet werden kann.

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